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Leben auf dem Mars

Florian Schneider

Nossov war kein Kosmonaut. Er war als Träumer verschrien, und nachts soll er gern auf dem Rücken im Gras gelegen haben. Einfach nur, um nach oben zu starren. Heute kann natürlich niemand mehr sagen, was ihm dabei in den Sinn gekommen sein mag. Sicher ist aber, dass Nossov damals, 1924, zu den ersten Menschen gehörte, denen der Aufbruch in ein neues Leben möglich war. Was auch immer kommen würde, es konnte nur besser werden.

Er hatte ein Land hinter sich gelassen, in dem es drunter und drüber ging: erst Welt- dann Bürgerkrieg, Revolution, Hungersnot und Flüchtlingsströme. Als Nossov mit zwanzig anderen Abenteurern hier am östlichen Rand des Donezk-Beckens ankam, muss er überglücklich gewesen sein: Ein kleiner Bach, fetter Boden und der Nachthimmel voller Sterne. Und als es schließlich darum ging, der neuen Siedlung einen Namen zu geben, hatte Nossov die beste Idee. Er gründete Mars.

Mehr als jeder andere Stern feuerte der rote Planet zu dieser Zeit die Vorstellungskraft der Menschen an. In den Tageszeitungen wurde über außerirdische Zivilisationen spekuliert, Fortsetzungsromane handelten von kleinen grünen Männchen oder geheimnisvollen Prinzessinnen. Eines dieser Phantasiegeschöpfe hieß Aelita und war 1924 gerade von dem russischen Regisseur Jakow Protazanow auf die Leinwand gebracht worden: Die Tochter des Marstyrannen verführt einen irdischen Helden, der mit seinem ebenso versponnenen wie unternehmungslustigen Wesen dem echten Nossov durchaus nahe kommen könnte.

Am Ende entpuppt sich die verworrene Geschichte zwar als reines Traumgespinst. Doch falls ein Bauer wie Nossov den Stummfilm wirklich gesehen haben sollte, dann muss er fasziniert gewesen sein: Nicht nur von furchterregenden Kostümen und atemberaubenden kontruktivistischen Bauten, sondern auch von all den merkwürdigen Dingen, die sich der Regisseur unter dem Leben auf einem anderen Stern ausgemalt hatte, inklusive einer proletarischen Revolution.

Diese Zeiten sind vorbei, und heute ist die Menschheit klüger. »Wir sind es schon gewohnt, dass dauernd Kamerateams bei uns einfallen«, sagt der hagere Mann, der mit übereinander geschlagenen Beinen auf einer Holzbank sitzt und den Kinderwagen mit seiner Enkelin schaukelt. Es ist Samstagmittag und der Großvater, der so abgebrüht tut, hat offenbar die erste größere Ration selbstgebrannten Wodka zu sich genommen.

Er blinzelt verschmitzt oder vielleicht nur wegen der Sonne. Dann erzählt er, wie ein Mann vom Fernsehen aus der Provinzhauptstadt Rostow einmal einen Komparsen in einen Kosmonautenanzug gesteckt habe und die Dorfstraße auf- und abspazieren ließ. Acht russische Fernsehsender haben in den letzten beiden Jahren in Mars gedreht. Wo das plötzliche Interesse herrührt, kann keiner erklären. »Das ist doch ein ganz normales Dorf, wirklich nichts Besonderes!«

Lidia Nikolajevna schlendert wie beiläufig von der anderen Straßenseite herüber. Die robuste 50-Jährige hat ein leutseliges Lächeln aufgesetzt, das nicht nur gut zum wasserstoffgebleichtem Haar passt, sondern auch eine wichtige Information vermittelt: Einer wie ihr entgeht hier nichts. Und wenn sie abwiegelt, muss dies seine Gründe haben. Das real existierende Mars ist ein Dorf wie tausend andere, und doch eine Fiktion: ein Flecken, der auf keiner Karte verzeichnet ist, eine ländliche Enklave inmitten einer langgezogenen, über ihre Ufer getretenen Siedlung. Die nach einem Bergwerk benannte Satellitenstadt Gukowa 1 wenige Kilometer östlich der ukrainischen Grenze hat im Laufe der Zeit das kleine Dorfidyll verschluckt.

Mars - das sind zwei schnurgerade Straßen, an denen sich jeweils ein paar Dutzend kleine Häuser reihen: Akkurat im gleichen Abstand. Mauern und Zäune sind in grellen Farben bemalt, als ginge es den Hausbesitzern vor allem darum, mit allen Mitteln der Tristesse entgegenzutreten. Neben den Gartentoren stehen einfache Sitzbänke, auf dem Grasstreifen daneben lagern Ziegel, Kies oder Haufen pechschwarzer Kohle - zurückgelegt für die Winterzeit. Jetzt, da die Sonne noch warm, die Ernte eingefahren und auf den Feldern nicht mehr viel zu tun ist, haben die Bewohner von Mars genug Zeit. Sie lehnen an den bunten Verschlägen, die ihre kleinen Häuser umgeben, schwatzen mit den Nachbarn und warten ab, ob sonst noch etwas passiert.

Eine Stimmung zwischen High-Noon und Kleingartenkolonie: Was immer es auch zu berichten gäbe, die Nachricht darüber würde sich sofort wie ein Lauffeuer verbreiten. Es ist still, bis einer, der seinen Wagen wäscht, das Autoradio mit lautem Kirmes-Techno aufdreht. Kinder versuchen, auf viel zu großen Damenrädern aus der Vorkriegszeit ein paar Meter zurückzulegen. Manchmal dürfen sie sich zu den Älteren aufs Motorrad setzen oder zu fünft im Seitenwagen um die großen Pfützen kurven, die sich auf der »Straße des 1. Mai« gebildet haben. Den Menschen in Mars ist der verheerende Zustand der Straße ein dauerndes Ärgernis. Jedesmal, wenn wieder einmal ein Kamerateam vorbeikommt, hoffen die Dorfbewohner von neuem, dass die Verwaltung ein Einsehen hat und endlich den Belag ausbessert.

Lidia Nikolajevna, die schon den ganzen Nachmittag mit zwei Nachbarinnen geplaudert hat, wartet auf die neue Ausgabe der Kohlearbeiterzeitung. Bis vor ein paar Jahren hat sie in der Grube gearbeitet, doch als ein Bergwerk nach dem anderen dicht gemacht wurde, verlor auch sie ihren Job. Seit Kurzem erst hat sie wieder eine Anstellung. Der neue Besitzer der inzwischen privatisierten Kolchose heuerte sie an, um den Fuhrpark zu verwalten und die Öl- und Benzinmengen für die großen Mähmaschinen einzuteilen. Umgerechnet etwa 30 Mark im Monat verdient sie damit. Immerhin bekommt sie ihren Lohn neuerdings auch ausgezahlt, anders als die Männer, die unter Tage fahren und oft Monate auf Bezahlung für ihre Schwerstarbeit warten müssen.

Geld spielt in Mars kaum eine Rolle: Man hat es nicht und daher ist es sinnlos, darüber zu sprechen. Seit der Kollektivierung der Ackerflächen 1929, also nur fünf Jahre nach der Gründung von Mars, besitzt jedes Haus ein Obst- und Gemüsegärtchen in den exakt festgelegten zulässigen Höchstmaßen, so etwas wie die Überlebensversicherung der Menschen: Kohlköpfe, Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Kürbisse, Weintrauben und Äpfel. Viele halten Hühner, jede Menge anderes Federvieh, ein paar Schweine oder eine Kuh in einem Verschlag hinter dem Haus. Was die Menschen sonst noch an Lebensmitteln brauchen, kaufen sie einander vom Erlös ihrer kleinen Überschüsse ab. Wodka zum Beispiel, den nur noch diejenigen selbst brennen, die sich die gestiegenen Zuckerpreise leisten können.

In Mars leben heute 618 Einwohner. Die Menschen arbeiten entweder in den Bergwerken oder in einem landwirtschaftlichen Betrieb am südlichen Rand der Siedlung. Ein Großteil der Einwohner ist bereits in Rente. Pro Jahr kommen nur zwei oder drei Kinder zur Welt, meist von alleinstehenden Müttern. Doch gerade in letzter Zeit haben sich zahlreiche Neuankömmlinge angesiedelt: Familien, die nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 evakuiert wurden oder Flüchtlinge aus dem Tschetschenien-Krieg.

Aus der näheren Umgebung betrachtet scheint Mars der Himmel auf Erden zu sein. »Menschen, denen gestattet ist, in so einem Paradies zu leben«, sagt Tatjana Vladlenovna Polkova, »müssten doch in einem fort glücklich sein«. Die 43-Jährige kommt aus dem hohen Norden Russlands und ist von daher ungleich größere Anstrengungen gewohnt, der Erde ein paar Früchte abzuringen. Die resolute, rothaarige Frau wird von ihren Dorfnachbarn »Engel« genannt. Tatjana leitet halbtags den kleinen medizinischen Stützpunkt, der in dem einzigem Haus untergebracht, das keinen Garten hat.

Sie kontrolliert den Blutdruck der alten Leute, zeichnet eigenhändig große Schautafeln zu Fragen der Empfängnisverhütung und behandelt kleinere Krankheiten. »Nichts Außergewöhnliches«, betont sie immer wieder. Routiniert vermeidet sie jeden Eindruck, der auf irgendeine Form von aufsehenerregendem Leben deuten könnte. Von Vermutungen dieser Art können die Menschen aus Mars ein Lied singen: Alle sind in der höheren Schule von ihren Klassenkameraden als Marsmenschen gehänselt worden. Als Student in Moskau, erzählt Tatjanas Ehemann, habe er Wetten gewonnen, nachdem er ungläubigen Kommilitonen anhand seines Personalausweises belegen konnte, dass er wirklich vom Mars kommt.

»Auf dem Mars, da werden Apfelbäume blühen«, reimte der Dichter Jewgeni Dolmatowski in den 60-er Jahren, als die Sowjetunion unter dem Codenamen »Aelita« tatsächlich eine bemannte Marsmission plante. In den USA hatte Wernher von Braun schon 1947 für sein »Mars Projekt« geworben, das zehn Raumschiffe und siebzig Besatzungsmitglieder für eineinhalb Jahre durchs Weltall schicken sollte. Aus den Expeditionen wurde nichts, doch der Refrain aus Dolmatowskis Gedicht entwickelte sich zur stehenden Redewendung, auf die im Sowjetalltag viele spöttische Bemerkungen anspielten.

Die Leiterin der regionalen Touristeninformation in Gukova 1 schmunzelt, wenn sie berichtet, dass die Betonwände der Bushaltestelle Mars ursprünglich mit einem Mosaik verkleidet gewesen seien, das Bäuerinnen unter blühenden Apfelbäumen zeigte. Die Wirklichkeit dagegen hat weniger Sinn für hintergründigen Humor: Auch in diesem Jahr fiel die Obsternte wieder einem späten Frost zum Opfer und von den bunten Fliesen sind nur noch Bruchstücke hinter der Straßenböschung übrig, die von struppigem Gebüsch überwuchert werden. Dass der Bus hält, ist auch nicht gesagt. Manchmal, behaupten Schulkinder, ist er so überfüllt, dass er an Mars vorbeifährt. Seit diesem Schuljahr müssen auch die Kinder der ersten vier Klassen in die Stadt fahren, weil die Grundschule am Ort aus Schülermangel geschlossen wurde.

Als Dunia und Faina Kinder waren, soll die Welt in Mars noch in Ordnung gewesen sein. Die Schwestern kamen in den Dreißiger Jahren mit ihren Eltern hier an. Damals, erzählen die beiden, da konnten sich viele sogar ein Grammophon und ein schwedisches Fahrrad leisten, die Kolchose lief blendend: Massen von Schweinen und Kühen, riesige Felder, auf denen prächtiger Weizen gedieh. In der näheren Umgebung machte eine Grube nach der anderen auf. Kohle war der Rohstoff für Elektrifizierung und Industrialisierung, die riesige Sowjetunion konnte nicht genug davon kriegen.

Die Bergarbeiter waren stolz, genossen ein hohes Ansehen und ein gutes Auskommen. Doch die goldene Epoche währte nicht lange. Im Sommer 1942 wurde Mars von den Deutschen besetzt. »Sie marschierten ein, als die Sonnenblumen bereits ihre Köpfe hängen liessen«, erinnert sich Faina. Der Kommandant, der Feldkoch und der Zeugmeister schliefen im großen Zimmer, »unsere zehnköpfige Familie musste sich mit dem kleinen Zimmer und einer einzigen Schachtlampe begnügen«. Es war das erste Mal, dass die Kinder aus Mars Süßigkeit aßen. Sie stahlen die Schokolade aus den Proviantkisten der Wehrmacht.

Faina spricht mit ruhiger, fester Stimme, wenn sie an ihre Jugend zurückdenkt, bei aller Bitterkeit so beiläufig, als hätten sich die Ereignisse gestern erst zugetragen. Vielleicht hat das damit zu tun, dass sie in ihrem Leben weitere Schicksalsschläge zu erleiden hatte: Seit ihr Schwiegersohn erst ihre Tochter und dann sich selbst umgebracht hat, zieht sie den achtjährigen Enkel alleine auf. Obwohl sie eigentlich in einer kleine Wohnung in der Stadt lebt, verbringt sie die meiste Zeit zusammen mit Schwager und der Schwester, dem verbliebenen Rest der Familie in ihrem Elternhaus in Mars.

»Das erste, was die Deutschen machten, war, die Dorfelite zu erschießen: den Bürgermeister und den Parteichef.« Dann verzieht Faina den Mund: Auch Opportunisten habe es damals gegeben, die verrieten, wer den Partisanen Unterschlupf gewährte. Viele Einwohner seien in den sechs Monaten der Besetzung zur Zwangsarbeit auf den Feldern verpflichtet worden, doch verschleppt hätten die Deutschen niemanden aus Mars. Faina hat Berichte aus anderen Dörfern der Gegend gehört, nach denen Menschen zusammengetrieben und dann in Eisenbahnwaggons weggeschafft worden seien.

Am 14. Februar, kurz nachdem sich in Stalingrad der letzte Soldat der Wehrmacht ergeben hatte, verschwanden die deutschen Besatzer auch aus Mars. »Sie sind Hals über Kopf davongerannt.« An diesen Tag kann Faina sich genau erinnern; sie schloss sich sofort nach der Befreiung der Sowjetarmee an. Eine Tante hatte sie gebeten, ihren gefallenen Mann zu rächen. Nur wenigen Bewohnern von Mars ist die Vergangenheit so präsent wie Faina und ihrer Schwester. Nicht einmal in der Frage etwa, ob es wirklich deutsche Soldaten waren, die damals die Kohlebergwerke in die Luft sprengten, sind sich die Menschen einig. An eine Geschichte aber können sich alle erinnern: Hinter den Gemüsegärten von Mars zogen Rotarmisten an langen Seilen Flugzeuge aus Pappe durchs Gras. Mit dem falschen Flugplatz sollten deutsche Flieger in die Irre geführt werden.

Semion Novikov ist der einzige Überlebende aus der ersten Siedler-Generation. Vierzehn Jahre war er alt, als seine Familie gemeinsam mit der von Nossov hierher kam. Während der deutschen Besetzung hatte er sich in den riesigen Wäldern rund um Mars versteckt gehalten. Als Novikov nach Abzug der Wehrmacht in sein Dorf zurückkehrte, waren fast alle Männer an der Front und so wurde der gelernte Schuster zum Wiederaufbau der Kohlebergwerke eingeteilt. Stolz zeigt der 90-Jährige den Orden, den er damals für seine großen Verdienste überreicht bekam. Heute warte er auf den Tod, sagt Semion Novikov.

Er kann seinen Rücken nicht mehr aufrichten und harrt ganzen Tag in einer unbarmherzig grotesken Haltung aus: Den Oberkörper in Höhe der Hüfte fast rechtwinkling nach vorne gebeugt und mit der letzten verbliebenen Kraft auf einen Stock gestützt, den er mit beiden Händen fest umklammert. So kann er noch ein paar Schritte im Garten machen. Meist aber sitzt er in seinem Stuhl hinter dem Hauseingang und hört Radio.

Der alte Mann zeigt kaum eine Reaktion, teilnahmslos läßt er selbst Dreharbeiten über sich ergehen: Letztes Jahr drückte ihm ein TV-Team ein Glas Wodka in die Hand, obwohl er doch seit mindestens zwanzig Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt habe. Nur beim Untergang des U-Bootes Kursk Anfang August, erzählt seine Enkelin, da habe er plötzlich alles ganz genau wissen wollen. Sie glaubt ohnehin nicht, dass der Großvater schon sterben will. Heimlich mache er Kraftübungen, um sich fit zu halten, sagt sie und lacht.

Natalia ist 25 Jahre alt, arbeitet als Mathematiklehrerin und will weg. Sie träumt vom Leben in der Stadt, wo ihre Freunde sind, wo man abends ausgehen und neue Menschen kennenlernen kann. Mit ihrem Verdienst könnte sie sich aber nicht einmal die Miete für eine eigene Wohnung leisten, sagt sie. Außerdem: »Wer sollte sich dann um meine kranke Mutter und den alten Grossvater kümmern?«

Natalia redet, als wolle sie deutlich machen, dass sie nicht nur den südlichen Dialekt, sondern auch den komplizierten Satzbau der russischen Hochsprache beherrscht. Sie sieht die andere Seite des Lebens in Mars, und die besteht in ihren Augen vor allem aus Neid und Eifersucht: Jeder kenne jeden, und doch sei jeder für sich alleine. Ein Dorfleben gebe es nicht, bestätigt Natalias Mutter Lubov: Nicht einmal für ihren Vorschlag, zu Ehren der Gründerväter den 75. Jahrestag von Mars zu feiern, habe sich jemand erwärmen können.

Wovon würde einer wie Nossov heute träumen? Wie er Mars auf dem schnellsten Weg verlassen könnte? Oder würde er sich ausmalen, was sich mit den Möglichkeiten anstellen ließe, die der Ort bietet: Jedes Haus hat Strom und Wasser, auch Gas- und Telefonleitungen sind verlegt. Die meisten Menschen sind zwar bitterarm, aber gut ausgebildet. Und doch haben sie sich zurückgezogen und pflegen ihren Garten. Wenigstens, solange sie körperlich dazu in der Lage sind. Wenn sie mit ihren Nachbarn sprechen, zetern sie über Kriminelle, die nachts Gemüse stehlen oder Kabel von den Strommasten klauen, um sie auf dem Schwarzmarkt verhökern.

Und wenn sie so betrunken sind, wie der, der sagt, er heiße Bocharov, kann es auch passieren, dass sie vorübergehend wirklich wütend werden: »Als in den 80-er Jahren die englischen Bergarbeiter streikten, haben wir Geld gesammelt, um sie zu unterstützen«, schimpft Bocharov. Heute, da die Bergarbeiter im Süden Russlands Solidarität bräuchten, kümmere sich niemand um sie. Fast ein Jahr lang hätten sie für höhere Löhne gekämpft oder zumindest für pünktliche Zahlung, doch niemand sei ihnen zu Hilfe gekommen: »Die Welt hat uns vergessen.«

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